Die Paddeltour soll früh starten, also so gegen 10 und deshalb muss ich um 8.45 da sein. Bin ich auch, als einer der letzten. Sarah wird uns über den Tag führen, eine bunt gemischte Truppe aus Europäern und einem indischen Pärchen (die hab ich wohl noch mal im Milford Sound gesehen). Und hier wird auch klar, warum eigentlich keine Kajaks an Einzelpersonen vermietet werden: Die See ist rauh und es ist nicht ganz unanstrengend. Zu anstrengend für Team India, die nicht hinterher kommen. Die beiden haben übrigens, wie sich herausstellte, als er anfing schlechte deutsche Schlager zu singen, einen deutschen Hintergrund. Er hat in Österreich gearbeitet und sie für die deutsche Entwicklungshilfe. Lustige Zufälle gibt es…
Der Abel Tasman Park ist wunderschön, dazu noch „Fur Seals“ (keine Robben, sondern Seelöwen, aber mit Terminologie ist das ja sowieso so eine Sache. Wie ich gelernt habe: Robben haben eine Schwanzflosse, Seelöwen eine zweigeteilte) und wohl auch blaue Pinguine. Allerdings, verglichen mit der Südküste, in vergleichsweise homöopathischen Mengen und nur vereinzelt. Dazu laufen noch eine Art Austernfischer rum, aber die kenne ich schon aus den Marlborogh Sounds und Motueka.
Einigermaßen kurios ist auch, dass Sarah das Maori-Erbe versucht, mit einfließen zu lassen und lebendig zu halten. Lustig deshalb, weil ihre Vorfahren Serben sind und wohl in den 60er Jahren nach Neuseeland gekommen sind und Sarah sehr wenig von einem Maori hat. Aber egal, sie war super als Guide.
Auf dem Zeltplatz gibt es dann plötzlich sehr sehr viele Deutsche und nur noch eine Französin und das Verhältnis wird bis zum Ende praktisch auch so bleiben. Dafür gibt es ein WLAN, das eigentlich nur dazu gedacht ist, die Park-App aus dem Google-App-Store zu laden, aber wenn man das nicht tut, kann man auch manche Apps wie Twitter ganz normal nutzen. Und das mitten in der Wildnis, wo es nicht mal Handyempfang gibt…
Der nächste Tag wird ein wenig stressiger als gedacht, weil die Tourplanung vergessen hat zu erwähnen, dass die eigentliche Fünf-Stunden Wandertour nur fünf Stunden dauert, wenn man den Ebbe-Weg durch eine Bucht nehmen kann. Nur leider ist Ebbe zur falschen Zeit und das zwingt zu einem 1,5 Stunden Umweg. Und zu einer sehr unentspannten Wanderung, weil ich mich plötzlich beeilen muss, das Wassertaxi noch zu kriegen, es ist das letzte planmäßige an dem Tag… Das ist ziemllich schade, denn der Abel Tasman Park hat auch wunderbare Buchten und es bleibt recht wenig Zeit.
Am Abend geht es wieder nach Motueka und ich stifte noch ein französisches Pärchen an, den Parkplatz des Golfclubs auch als Schlafplatz zu missbrauchen. Der bietet sich aber auch gut an. Wenig überraschend wollte am ersten Weihnachtstag früh morgens auch niemand Golf spielen.
- Kanutour beim Versuch, Fur seals zu fotografieren. Wenn nur welche da wären…
- Bucht.
- Bucht.
- Wie viele Kanus passen wohl auf ein Wassertaxi?
- Bucht, so sieht sie menschenleer aus.
- Bucht, nicht menschenleer.
- Austernfischer mit Baby.
- Bucht.
- Die erste von vielen Hängebrücken auf der Tour. Das war die stabile Ausführung…
- Der Abel Tasman Trail. Schwer geht anders.
- Bei Ebbe parkt man Schiffchen im Sand. Machen sie in Hamburg ja auch gerade.
- Bucht.
- Weka. Die neugierigsten und dreistesten Vögel Neuseelands. Schlimmer, weil schlauer, sind wohl nur noch Keas.
- Bucht.
- Bucht, is klar, ne?
- Fur seal.
- Fur Seal.
- Man kann Bus fahren. Oder mit einem Wassertaxi, das vom Trecker gezogen wird.
- Der Split Apple Rock bei Kaiteriteri. Bei Oamaru gibt es dann die „Crumble Apple Rocks“.
- So sah das Schiffchen mal aus als Minensucher.
- Und so sieht es aus, wenn es jetzt „schwimmt“, das Moderboot
- Katze findet Mauswiesel. Und spielt damit. Beste Freunde sind sie nicht, das Mauswiesel ist mehr als halbtot.